Mit Bildern baust du Brücken. So nutzt du die positive Kraft der Bilder und involvierst deine Teilnehmenden in virtuellen Meetings.

Von Bildern geht unheimlich viel Kraft aus. Täglich begegnen uns neue Bilder. Sie begleiten uns oft unser ganzes Leben lang, und sie sind millionenfach in unserem Gehirn abgespeichert.

Erwiesenermaßen helfen uns Bilder beim Lernen und beim Erinnern. Da wäre es doch fatal, wenn wir uns diese Stärke nicht zunutze machen würden, zum Beispiel wenn wir online mit einer Gruppe trainieren.


Genau darum geht es in diesem Blog-Artikel. Hier erfährst du, wie Bilder auf das menschliche Gehirn wirken. Und du lernst, wie du sie ganz einfach in deine Meetings integrierst. Damit schaffst du einerseits einen involvierenden und einladenden Rahmen. Und andererseits bleibt das Erlernte dauerhaft im Kopf, und Menschen erinnern sich gerne an dein Training und die Inhalte.


Aber eins nach dem anderen.

Bevor wir loslegen, starten wir einfach mal ganz schnell mit einem Selbsttest: Ich stelle dir eine Frage, und du hast eine Minute Zeit, über deine Antwort nachzudenken. Ganz einfach.


Meine Frage lautet:

Was war das Ereignis, über das du dich im letzten Monat am meisten gefreut hast?

Deine Minute läuft…


Und: bist du fündig geworden? Auf jeden Fall spüre ich förmlich dein Lächeln auf dem Gesicht, wenn du an dieses Ereignis denkst. Und gleichzeitig bin ich mir ziemlich sicher, dass in deiner Beschreibung mindestens ein Bild in Form eines Gegenstands vorkommt.

Habe ich richtig geraten?

Weshalb das so ist, fragst du dich? Nun, es ist wissenschaftlich bewiesen: Unser Gehirn liebt Bilder. Ganz einfach.

Ich bin immer wieder geflasht, was Bilder alles vermögen. Im Folgenden erfährst die drei wichtigsten Aspekte:



Bilder wirken

Mit Bilder hilfst du dem Gehirn, Informationen aktiv aufzunehmen. Und nicht nur das: sie bleiben durch Bilder auch dauerhaft abgespeichert.


Ich habe 3+1 Erkenntnisse rund um die Wirkung von Bildern für dich, die ich immer wieder faszinierend und bedenkenswert finde:

🧠 Das menschliche Gehirn nimmt circa 80 % aller Informationen über Bilder wahr.

🧠 Metaphern und Sprachbilder regen die menschliche Fantasie an und verankern sich tief in der Gedankenwelt.

🧠 Bilder rufen in uns Erinnerungen hervor. Sie "beamen“ uns förmlich an den Ort zurück, wo wir sie erstmals gesehen oder erlebt haben.

🧠 Bilder bringen uns ins Gefühl. Oft holen sie uns emotional ab, weil sie direkt in unser Herz sprechen.

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Und sie bewirken so einiges.

Mit Bildern baust du Brücken 🌉. Bei deinen Teilnehmenden in (Online) Meetings wirken sie dabei auf mindestens vier Ebenen:

🌉 Bilder erleichtern, dass wir Gehörtes verankern ⚓️. Sie sind wie eine Eselsbrücke und machen uns das Merken leicht.

🌉 Sie involvieren uns und regen unsere Vorstellungskraft an 💬.

🌉 Bilder wecken unsere Kreativität. Wenn uns ein Bild mitreißt, dann schlägt unser Gehirn manchmal Purzelbäume 🤸 und setzt Dinge frei, die uns zum Staunen bringen.

🌉 Bilder bringen uns mit anderen ins Gespräch 🧍🏼‍♀️ 🧍🏼 🧍🏼‍♂️. Weil sie Verbindung schaffen. Und sie erleichtern uns, dass wir uns öffnen.


Für alle Punkte gilt: 💡 Je einzigartiger das Bild, desto besser. 💡



Bilder machen es persönlich

Das, was Worte manchmal nicht schaffen, gelingt Bildern wie im Handumdrehen: Sie holen die Menschen dort ab, wo sie gerade stehen. Und das ist nun mal für jeden von uns woanders…


Nehmen wir mal an, du hast als Start in ein neues Theme drei ganz unterschiedliche Bilder mit in dein Online Meeting gebracht. Die zeigst du jetzt deinen Teilnehmenden. Ich bin mir sehr sicher, dass auf die Frage:

❓ Welches der drei Bilder passt am ehesten zu deiner aktuellen Situation ❓

niemals von allen gleich beantwortet wird. Ganz einfach, weil wir alle einzigartig sind.


Und gerade, weil das so ist, wohnt Bildern ein ganz besonderer Zauber inne ✨:

  • Ich habe schon oft erlebt, dass die Stimmung in Meetings zu Beginn etwas eher Unpersönliches hatte. Viele waren zögerlich, abwartend, still.
  • Und dann habe ich Bilder ins Spiel gebracht... und es lief! Kontakt wurde möglich, Menschen haben sich geöffnet und über ihre persönlichen Ansichten gesprochen. Echter Austausch begann.


Ganz oft ziehen sich die Bilder durch den ganzen Tag. Und immer mal wieder nehmen Menschen darauf Bezug.

Das alles dank Bildern, denn sie erleichtern uns das Andocken. Und, wie ich schon sagte: Bilder machen es einfach persönlich!

Du siehst die Kraft, die von Bildern ausgeht, und fragst dich gleichzeitig, wie du es anstellen kannst, sie ab jetzt für dich zu nutzen? Dann lies gleich weiter:



Mit Bildern baust du Brücken. Wenn du diese 5 Tipps beherzigst, wirst du automatisch die Kraft der Bilder spüren:



#1 Verschenke Bilder

Ich weiß nicht, wie du es bislang machst. Ich für meinen Teil bringe immer Bilder mit in meine Vor Ort Trainings und virtuelle Meetings. Ganz einfach, weil bei mir Bilder schon von Anfang an mit zur Konzeption gehören.

Was ich damit meine? Wenn ich mit der Planung eines Trainings anfange, dann habe ich natürlich die Zielgruppe und das Lernziel im Kopf. Logisch. Das Thema steht auch. Und dann kommen bei mir - fast schon von ganz von allein - Bilder in den Kopf.

Zuerst manchmal noch etwas zaghaft oder diffus. Doch mit der Zeit kristallisieren sich ein paar markante Bilder heraus. Und die, na klar, die nehme ich dann mit. Sie werden feste Begleiter, wenn ich mich vorbereite und dann später, wenn ich das Training gebe oder die Diskussion moderiere.

Bilder sind für mich wie Kolleg*innen, mit denen ich die Veranstaltung gemeinsam bestreite. Probier es mal aus! Ich bin mir sicher, auch bei dir klopfen sie an die Tür, wenn du dabei bist, ein Training zu konzipieren. Nutze sie und lass dich quasi von ihnen an die Hand nehmen. Und dann “verschenkst” du sie an deine Teilnehmenden!



#2 Frage nach Bildern

Das, was du bei all deinen Meetings erreichen möchtest, ist ja, dass sich Menschen involvieren. Dass sie mit diskutieren, kritisch hinterfragen, ihre Meinung teilen. Auch dabei kannst du dich von Bildern an die Hand nehmen lassen.

Kann sein, dass du in einer Situation gerade mal kein Bild parat hast. Das macht gar nichts. Lehn dich zurück, atme… Und lass dir ganz einfach ein Bild von deinen Teilnehmenden schenken oder gleich mehrere.


Wie du das machst? Ganz einfach, indem du in die Runde fragst: Wenn ihr das gerade so hört, welches Bild entsteht dann in eurem Kopf?


Vertraue darauf, dass die Menschen dir gegenüber Bilder im Kopf haben. Immer. Und dann nehmt ihr diese Bilder, und arbeitet mit Ihnen weiter. Und schon bist du da, wo du hin möchtest: beim Involvement. Ganz ohne Anstrengung wird es interaktiv!

Ab jetzt also: keine Panik mehr, wenn du mal kein Bild im Kopf hast.




#3 Konfrontiere mit Bildern

Wenn du ein neues Trainingsthema einmal ganz anders angehen möchtest, dann leite es durch ein Bild ein, das du den Menschen an die Hand gibst. Ohne große Vorgeschichte. Und dann sei gespannt, was passiert.

So könntest du beim Thema Kommunikation anbieten: „Für mich ist Kommunikation wie ein Zirkeltraining. Da gibt es verschiedene Stationen, die verschiedene Kommunikations-Partien in uns trainieren. Wenn wir sie regelmäßig üben und wiederholen, kräftigt sich unser Kommunikations-Muskel.“

Nach diesem Intro könnt ihr dann alle gemeinsam das Bild verfeinern:

  • Welche Stationen hat euer Zirkeltraining?
  • Gibt es eine feste Reihenfolge?
  • Was sollten die Trainierenden mitbringen?
  • Wie oft sollte trainiert werden?
  • Trainieren wir alleine oder zu zweit oder in welcher Konstellation?


Merkst du, wie durch das Bild der Zugang zu einem neuen Thema spielerisch und leicht wird?

Das Schöne, was du am Ende damit ganz nebenbei auch noch erreichst: Deine Teilnehmenden nehmen nicht nur den Inhalt, sondern auch das Bild mit. Und beides zusammen wird sich in ihnen verankern.

Damit das genau so funktioniert, solltest du eine Regel beachten: Die Gruppe und du wertet nicht die Statements, die gemacht werden. Alles darf gesagt und eingebracht werden.




#4 Hole mit Bildern aus dem Stuck

Kennst du das auch? Du kommst mit einer Gruppe in einem Training an einen Punkt, wo ihr einfach irgendwie feststeckt. Nichts scheint sich zu bewegen, weil in der Gruppe ein Konflikt schwelt, der die Luft zum Knistern bringt. Wie gehst du damit am besten um?

Natürlich kannst du erst einmal für dich prüfen, wo die Gruppe jetzt gerade stehen mag und was sie braucht. Dabei hilft dir die Tuckman Teamuhr.

Manchmal ist in dem Moment allerdings nicht die Zeit für solche Recherche. Du musst ganz schnell überlegen, wie du mit der Gruppe weiter arbeitest. Wenn du dich dazu entscheidest, die komische Stimmung und dein Gefühl zu thematisieren, können dich Bilder unterstützen.

Frage du dich zuallererst: Welches Bild hast du gerade im Kopf? Fühlt sich das Training für dich vielleicht an wie eine Fahrt mit der Geisterbahn? Oder wie eine Schlittschuh-Tour auf dünnem Eis? Oder oder oder…

Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich da auf jeden Fall ein Bild in deinem Kopf manifestiert. Und das stellst du zur Verfügung.

Sei gespannt, was dann passiert! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich durch das Bild zuerst einmal die Stimmung für alle benennen lässt. Und es wird für Menschen leichter, etwas dazu zu sagen und gemeinsam eine Lösung zu finden.

Und dann, irgendwann, lässt es sich entspannt weiterarbeiten.

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#5 Entwickelt gemeinsam ein Bild

Ich persönlich mag es sehr, in einem Training gemeinsam mit meinen Teilnehmenden ein Bild zu kreieren. Quasi so, als würden wir gemeinsam vor einer weißen Leinwand stehen, und alle haben einen Pinsel in der Hand und tupfen ihn in Farbe.

Solch ein gemeinsames Bild (zum Beispiel, wenn es in einem Team darum geht, über die Willkommenskultur der Zukunft nachzudenken) schafft gleich Mehreres:

  • Alle werden kreativ und bringen sich ein.
  • Das Bild ist nicht von Anfang an in Stein gemeißelt. Es entsteht Schritt für Schritt im gemeinsamen Tun.
  • Alles lässt sich noch verändern, anpassen, „übermalen“.
  • Das „Endbild“ ist dann ein kleines Meisterwerk, unter das alle gemeinsam gerne ihre Signierung setzen. Eben, weil sie alle mit Künstler*in waren.
  • Ich denke, du kannst schon erahnen, welches Potenzial in solch einem gemeinsamen Bild steckt! Was es von dir an dieser Stelle braucht: den Mut, bildlich gesprochen mit einer leeren Leinwand ins Meeting zu gehen, nah dran zu sein an den Belangen der Künstler-Gruppe und den Schaffens-Prozess zu führen / moderieren.


Das Ergebnis wird sich auszahlen - doppelt und dreifach! Denn da ist es auch wie im echten Leben: Unikate sind viel mehr wert als Nachdrucke! Ich möchte dich ermutigen, auf das Original zu setzen und es auszuprobieren! Du wirst belohnt werden, das garantiere ich dir.



So, jetzt bist du fit - fit für Bilder in deinen (Online) Meetings.

Du weißt jetzt, weshalb Bilder so wichtig sind, was sie in der Gruppe und bei jedem einzelnen schaffen können… und vor allem, wie sie dir das Trainings- und Moderationsleben leichter machen.

Ich hoffe, ich konnte dich für die Idee begeistern, ab jetzt nur noch mit Bildern in deine Meetings zu gehen!

Und dazu musst du noch nicht einmal selbst zeichnen können: Entweder, du nutzt kostenfreie Bilder, wie sie z.B. auf pixabay oder auf canva bereitgestellt werden, oder du holst dir als Handwerkszeug die Wandelpfade Bilder-Kiste an die Hand. Sie ist dein „Bild-Kollege“ in allen Trainings-Lagen.


Ach, übrigens: bei Bildern muss nicht Schluss sein! Auch Gegenstände eignen sich hervorragend, um virtuelle Meetings interaktiv zu gestalten. Lies selbst...

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